Kaninchen gesucht (Originaltitel Memorykonijn) eröffnet mit 32 Quadraten, gleichmäßig verteilt auf einer Doppelseite. 31 Quadrate sind blau, im 32. Quadrat sitzt ein Kaninchen. Laut Text sucht dieses sein Ebenbild. Auf der 2. Doppelseite wird die Zahl 32 durch 30 blaue Quadrate, ein Kaninchen und ein rotes Flugzeug erreicht. Auf der 3. Doppelseite fliegt das Kaninchen mit dem Flugzeug los, um das 2. Kaninchen zu finden. Memory-Experten ahnen was kommt. Wie beim Memory-Spiel tauchen auf jeder weiteren Doppelseite Tiere, Personen oder Dinge auf, ergänzt durch bestimmte Situationen. So fragt z. B. das Kaninchen Vögel nach seinem gesuchten Pendant, aber da diese ihm nicht helfen können, fliegen sie davon, der Sonne entgegen. Oder das Flugzeug landet defekt auf einer Insel, wo bereits sein ebenfalls defektes Doppel liegt. Ob das Kaninchen im Flugzeug, zu Fuß oder per Auto unterwegs ist, irgendwann finden alle Figuren oder  Dinge ihr Doppel und verschwinden aus der Geschichte: Könige, Völker, Fische, Boote, Drachen, Hornkäfer … Letztlich findet auch das Kaninchen, was es suchte. Auf der letzten Doppelseite sind alle Paare zu sehen, auf zwei Inseln. Die Könige begrüßen die beiden Kaninchen, selbst die Sonne ist doppelt, gespiegelt im Wasser! Illustriert sind Figuren und Dinge auf minimalistische Weise, wobei die präzisen, farblich kontrastreich ausgeführten Strichzeichnungen auf weißem Grund leuchten.

Ob Buch oder Spiel zuerst da war, erinnert an die Frage nach der Henne und dem Ei. Entscheidend ist, dass beide perfekt zusammen“spielen“. Zum einen erzählt „Kaninchen gesucht“ eine Abenteuergeschichte mit Identifikationspotential. Darin verfolgt ein Kaninchen mit Mut und Entschlossenheit sein Ziel. Selbst die Begegnung mit einem besitzergreifenden Drachen bremst es nicht aus.